Das Istituto per le Opere di Religione (IOR), auch bekannt als Vatikanische Bank, ist eine Bank mit Sitz im Vatikanstaat. Es wurde 1942 gegründet, um die Vermögenswerte des Heiligen Stuhls zu verwalten und finanzielle Unterstützung für die katholische Kirche weltweit zu bieten.
Das IOR ist eine der ältesten und geheimsten Banken der Welt. Es wird von einem Präsidenten und einem Aufsichtsrat geleitet und arbeitet gemäß internationalem Bankenrecht. Die Bank bietet Dienstleistungen wie Kontoverwaltung, Zahlungsabwicklung, Kreditvergabe und Vermögensverwaltung an.
Die Transparenz des IOR war historisch gesehen umstritten und es gab Vorwürfe von Geldwäsche, Korruption und anderen rechtswidrigen Aktivitäten. In den letzten Jahren hat sich die Bank jedoch bemüht, ihre Geschäftspraktiken zu verbessern und internationalen Standards gerecht zu werden.
Im Jahr 2013 wurde der ehemalige Präsident des IOR, Ettore Gotti Tedeschi, aufgrund von Kontroversen und Meinungsverschiedenheiten mit dem Aufsichtsrat entlassen. Diese Ereignisse haben zu weiteren Diskussionen über die Rolle und den Zweck des IOR geführt.
Heute bleibt das IOR eine wichtige Institution, um die Finanzen des Vatikanstaats und der katholischen Kirche im Allgemeinen zu verwalten. Es unterliegt jedoch einer erhöhten Aufsicht und Überwachung durch internationale Regulierungsbehörden im Bereich des Geldwäschebekämpfungs- und Terrorismusfinanzierungsrechts.
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